Die Verleihung des 1. Hermann-Müller-Franken Preises fand in den Räumen der Franken Akademie im Schloss Schney statt. Gastgeber Oliver Jauernig (Vorsitzender der Franken Akademie) und Vorsitzender des Fördervereins der Franken Akademie Stefan Hinterleitner begrüßten die zahlreichen Gäste.
Mit einem Vortrag über Hermann Müller-Franken, SPD-Reichskanzler in der Weimarer Republik, und dessen Wirken in schwierigen Zeiten der ersten Demokratie in Deutschland begann Bezirksheimatpfleger Prof. Dr. Dippold seine Laudatio. Im zweiten Teil würdigte er den Preisträger Martin Becher (in der Bildmitte), der beginnend in Berlin und später in Franken sich als Gründer des "Bündnis für Toleranz" immer für ein demokratisches Miteinander eingesetzt hat. Am Schluss seines Vortrages charakterisierte er Becher mit drei Worten: unermüdlich, unbeirrbar, unersetzlich.
Die Festrede hielt Ulli Maly ehemaliger Oberbürgermeister der Stadt Nürnberg und Präsident des deutschen Städtetages. Er analysierte das derzeitige Wahlverhalten in Deutschland, Europa und wahrscheinlich auch den USA, das er mit Lösungsversprechen der populistischen Parteien begründete. Ursache dafür sind Wut und Angst der Bürgerinnen und Bürger auf die derzeit Regierenden. Doch gibt es keine einfachen Lösungen auf die heutigen Herausforderungen. Es benötige den unablässigen Einsatz aller demokratischen Kräfte und hier insbesondere der "Anständigen" und "Zuständigen", damit unsere freiheitlich demokratische Ordnung durch ihr tolerante Ausrichtung es den populistischen Kräften nicht die Möglichkeit gibt, diese Grundordnung aufzulösen.
Martin Becher hat auch in Lichtenfels seinen Beitrag geleistet. Er war Berater des Bündnisses "Lichtenfels ist bunt" bei der Beantragung und letztendlich Einrichtung von "Demokratie leben" im Landkreis Lichtenfels.